DIE WUTPROBE


DE Destruktion - DIE WUTPROBE bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Wutpotential zu erproben und öffentlich in Aktion zu übersetzen. Der Zuschauer wird zum Zuhauer. Auf der Schwere-Reiter-Bühne warten massenhaft Einrichtungsgegenstände, die von Ihnen in ihre Einzelteile zerlegt werden wollen. Die Bedingung: Ihre Wut und Sie müssen sich dabei einigen Regeln und Vorschriften unterwerfen, deren Einhaltung strengstens überwacht wird.


Restauration - Nach der Wut folgt der Wiederaufbau: Die zertrümmerten Gegenstände werden wieder zusammengesetzt, aus den Bruchstücken Ihrer Wut entsteht eine neue, wortwörtliche Ordnung der Dinge. Die Verantwortung dafür trägt ein spezialisiertes Aufräumkommando, dem bei der Arbeit zugesehen werden kann. Aber: Ist die Ordnung nur wiederhergestellt, steht sie Ihrer Wut - im Rahmen der Vorschriften - wieder zur Verfügung.


Pressestimmen:


Danach geht es den Teilnehmern besser. Drei Minuten dürfen sie zerstören. Dürfen mit kleinen oder großen Hämmern auf altes Mobiliar einschlagen. Unter sorgsamer Anleitung. Eine Gruppe von Schauspielern in weißen Schutzanzügen, darunter Stefanie von Poser und der ehemalige Staatsschauspielbolide Marcus Calvin, weist die Teilnehmer aus dem Publikum ein. Eine somnambule Schar sind diese weißen Menschen, doch bei aller träumerischen Lethargie haben sie einen genauen Plan. Wer kaputtmachen will, muss benennen, worauf er eine Wut hat - der performative Vorgang der Gruppe ausbau.sechs heißt [...] "Die Wutprobe" -, dann werden ihm Handschuhe und eine Schutzbrille übergezogen und eine Parzelle im Feld der Verwüstung zugewiesen. Drei Minuten hat er dann Zeit, diese nach seinem Guwutprobeünken umzugestalten, harte Musik dröhnt dazu, und wer nicht fertig wird, muss sein Zerstörungswerk abbrechen, denn im sorgfältig getakteten, fast mechanistischen Ablauf gibt es keine Abweichungen. Danach wird wieder aufgebaut. (Egbert Tholl, SZ, 12. Juni 2012, S. R11)


Konzept und Umsetzung Linda Löbel, Sebastian Linz


Premiere am PATHOS München / Schwere Reiter am 09. Juni 2012, 13.00 bis 20.00 Uhr, im Rahmen der Plattform für performative Befindlichkeiten in der gesellschaftspolitische Aktion, mit Viktoria Lewowsky, Linda Löbel, Stefanie von Poser, Marcus Calvin, Martin Schülke Bühne Aylin Kaip Kostüm Meta Bronski Musik Ben Knabe Licht Tom Friedl


Gastspiel am Teatermaskinen (Riddarhyttan, Schweden) am 29. Mai 2015, 16.00 bis 23.00 Uhr, mit Lo Engman, Järvi Engman, Sara Lindelöf, Joakim Ahren Musik Lise-Lotte Norelius


Gastspiel am Theater Augsburg am 09. Juni 2015, 16.00 bis 23.00 Uhr, im Rahmen von SPIELRAUM MITTE - Das Gefühlscamp,mit Helene Blechinger, Miriam Fehlker, Alexander Darkow, Philipp von Marbach, Richard Wagner Musik Ben Knabe


Eine Koproduktion von PATHOS München und ausbau.sechs, gefördert vom Kulturreferat der LH München.


EN Destruction - THE RAGE TEST offers you the possibility to test your rage potential and to transform it into public action. The spectator becomes the destroyer. On the stage there are loads of furniture, dedicated to be destroyed completely by you. The deal: You and your rage have to satisfy some severe rules and regulations, whose strict observance is being rigorously controlled.


Restoration - After the rage comes the reconstruction: The smashed objects are pieced together again. The splinters of your rage literally become a new order of things. A specially trained crew of performers is responsible of making everything safe and sound again. You are also invited to watch their work. But once the order is restored it is at your rage's disposal again (within the regulations of course).


press commentaries:


"After the show the participants feel better. For three minutes they are allowed to destroy. With small and big hammers they smash old furniture. Under meticulous guidance. A group of actors in white overalls, among them Stefanie von Poser and the former bolide of the Staatsschauspiel, Marcus Calvin, is instructing the participating volunteers from the audience. These white people are a somnambulistic flock, but despite all the dreamy lethargy they seem to have a plan. The one who wants to destroy has to name his anger first - the performance by ausbau.sechs is [...] called "Die Wutprobe" -, then he is equipped with gloves and security glasses and gets assigned to a section in the field of destruction. Then he has three minutes to redesign this section at his discretion. Though music is roaring, and who's not finished after three minutes has to cancel his work of destruction. This thoroughly clocked, nearly mechanistic procedure has no divergences. Afterwards everything is being rearranged again." (Egbert Tholl, SZ, June 12, 2012, page R11)